Die Trierfahrt 2023
Am Montag, den 02.10.2023 ging es für die Latein- und Griechischschüler*innen der Oberstufe zusammen mit Herrn Rasche und Frau Lenz auf den Weg nach Trier. Dazu trafen wir uns schon um 5.50Uhr am Greifswalder Hauptbahnhof. Noch viel zu müde sind wir 20 Minuten später, nachdem uns von Herrn Rasche beigebracht wurde, wie man auf Latein zählt, in den ersten Zug nach Stralsund gestiegen. Dort nahmen wir in den ICE Richtung Hamburg, wo wir in den Zug Richtung Koblenz stiegen und in Köln den Dom bewunderten. Nachdem wir in Koblenz zum letzten Mal umgestiegen sind, kamen wir doch etwas erschöpft und mit leichter Verspätung gegen 19.30 Uhr in Trier an. Von dort aus machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Jugendherberge, selbstverständlich mit zwei kleinen Zwischenstopps, um den Balduinbrunnen und die Porta Nigra zu betrachten. Gegen 20 Uhr, exakt 14 Stunden, nachdem wir in den ersten Zug eingestiegen sind, trafen wir in der Jugendherberge ein. Wir aßen noch zu Abend und fielen dann alle in unsere Betten, um uns von der anstrengenden Reise zu erholen und genug Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln.
Am nächsten Morgen trafen wir uns alle, noch etwas verschlafen, um 07.30 Uhr zum Frühstück. Um 08.30 Uhr versammelten wir uns im “Kyll-Klassenraum”, um den Tag zu besprechen und vorab schon einmal etwas über die Geschichte Triers zu erfahren. Diesen Raum nutzten wir täglich, um morgens zu besprechen, was der Tag bringen würde, und abends, wie wir den Tag fanden. Außerdem bekamen wir Zeit, ein persönliches Trier-Tagebuch zu führen. Nach der Morgenbesprechung machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Dort begutachteten wir die Porta Nigra nun endlich auch im Hellen und sahen uns einige Sehenswürdigkeiten wie Marktplatz, den Petrusbrunnen, die Steipe und das Marktkreuz an, bei dem das Übersetzen einiger Inschriften natürlich auch nicht fehlen durfte. Weiter ging es für uns zur Konstantinbasilika, bei der wir auch einen interessanten Vortrag über ihren Namensgeber, Konstantin, hörten. Unsere Mittagspause durften wir in kleinen Gruppen individuell verbringen, aber wir nutzten sie vor allem, um uns vor dem kurz vorher eingesetzten Regen zu schützen. Etwa eine Stunde später ging es für uns zurück zur Porta Nigra, um dort an einer Erlebnisführung teilzunehmen. Durch einen Schauspieler wurde uns noch einmal ein ganz anderer Einblick in den Tagesablauf der Römer geboten, und wir haben auch gelernt, wie sie sich gegen Feinde im Falle eines Angriffes verteidigt haben. Nach dem Ende der Führung machten wir uns auf den Weg zurück zur Jugendherberge, mit einem kurzem Stopp bei der berühmten Römerbrücke, der ältesten Brücke Triers. Zurück in der Jugendherberge hatten wir bis zum Abendessen Freizeit, die die meisten von uns mit Tischtennisspielen verbrachten. Auch nach dem Abendessen nutzten wir den Kicker, den Billiardtisch, der allerdings nur halb funktionstüchtig war, und spielten Air-Hockey. Zum Abschluss des Tages trafen wir uns nochmals alle im „Kyllraum“, um den ersten Tag auszuwerten.
Nach unserem morgendlichem Treffen im „Kyll-Klassenraum“, bei dem wir etwas über die Geschichte von Trier gelernt und den Tagesablauf besprochen haben, begaben wir uns am Mittwoch gegen 8:45 Uhr zu den Kaiserthermen. Dort angelangt durften wir uns in Kleingruppen selbst ein Bild von den Überresten der Therme mit ihren unterirdischen Gängen machen. Danach ging es für uns ins Rheinische Landesmuseum, wo wir zuerst eine kleine Führung von Herrn Rasche bekamen und uns daraufhin mit Hilfe einiger Arbeitsblätter die einzelnen Exponate noch einmal genauer anschauten und einige Kleinigkeiten entdeckten, die uns so vorher noch nicht aufgefallen waren. Um 13 Uhr hatten wir Mittagspause, die wir nutzten, um uns zu stärken oder einen kleinen Spaziergang zu machen und uns die Umgebung etwas näher anzusehen. Um 14:30 Uhr versammelten wir uns wieder vor dem Landesmuseum, wo wir an einer Multimediashow zum Thema „Im Reich der Schatten“ teilnahmen, bei der mittels Licht Bilder und Grabsteine zum Leben erweckt wurden und uns ihre Geschichte erzählten. Am späten Nachmittag führte uns unser Weg ins Amphitheater, das wir zuerst selbst erkundeten, wobei wir es uns auch nicht nehmen ließen, uns auf den Grünflächen etwas auszuruhen. Ein weiteres Highlight dieser Fahrt war die Erlebnisführung im Amphitheater durch den „Gladiator Valerius“, der uns bildhaft veranschaulichte, wie das Leben und die Kämpfe eines Gladiators aussahen und wie man überhaupt Gladiator wurde. Um 19 Uhr waren wir pünktlich zum Abendessen zurück in der Jugendherberge und ließen den Abend mit einer Auswertung des Tages im „Kyllraum“ ausklingen.
Donnerstag war schon unser letzter Tag in Trier und natürlich starteten wir auch diesen Tag mit dem Frühstück und der Besprechung im „Kyll-Klassenraum“. An diesem Tag wollten wir uns etwas mehr mit dem christlichen Trier beschäftigen und starteten hierzu um 9:30 Uhr mit einer sehr interessanten Führung durch das spätantike Gräberfeld St. Maximin durch Frau Rautert. Sie gab uns anschließend auch eine Führung durch den Dom und die Liebfrauenkirche und zeigte uns eine alte konstantinische Deckenmalerei im Dommuseum. Danach waren wir recht geschafft von den vielen Informationen, bekamen aber durch die darauffolgende Mittagspause Zeit, diese zu verarbeiten. Den Rest des Nachmittags durften wir die Stadt nochmal auf eigene Faust erkunden und trafen uns gegen 16 Uhr wieder in der Jugendherberge, da wir noch zur Mariensäule wandern wollten. Wir hatten sehr viel Spaß und konnten einen wunderschönen Ausblick auf Trier von oben genießen. Nach der Wanderung gab es Abendessen und danach war es auch schon für uns an der Zeit, unsere Koffer zu packen, da wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten. Vor dem Schlafengehen gab es aber abschließend noch eine letzte Tages- bzw. Wochenrückschau im „Kyllraum“.
Um 6:30 Uhr mussten wir bereits aus unseren Zimmern sein, denn das Frühstück stand heute schon um 7 Uhr auf dem Plan. Viel zu müde brachen wir etwa 40 Minuten später Richtung Hauptbahnhof auf und stiegen um 8:30 Uhr in unseren ersten Zug des Tages nach Koblenz. Von dort aus ging es weiter nach Köln, wo wir noch etwas Zeit hatten, in den Dom zu gehen oder Proviant einzukaufen, denn wir hatten noch eine lange Fahrt vor uns. Hier stiegen wir dann in den ICE nach Stralsund und mussten zwischendurch auch zum Glück nicht mehr umsteigen. Wir nutzen die Zugfahrt hauptsächlich, um den verpassten Schulstoff nachzuholen, Spiele zu spielen oder auch einfach um Musik zu hören und etwas zu schlafen. Um kurz vor 22 Uhr kamen wir dann endlich wieder in Greifswald an und waren doch alle etwas traurig, dass die Woche so schnell verflogen war.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Rasche und Frau Lenz, die uns auf dieser toller Studienfahrt begleitet haben.